Regen, Regen, Regen… Bergen und Oslo
Sonntag, 25. Juli 2010
Norwegen Tag 9 – 12
Für die nächsten 3 Tage galt es für uns eine geeignete Strecke bis Bergen zu finden. Wie sich noch auf dem Zeltplatz in Voss herausstellte gab es die Fähre, die wir zum Übersetzen Richtung Bergen nutzen wollten, nicht mehr. Hinzu kamen 3 Tage Regenwetter, die der Wetterbericht (bisher immer sehr zuverlässig) vorausgesagt hatte. Also ließen wir auch die Idee, über eine Ausweichstrecke nach Bergen zu kommen, außer Betracht, denn so hätten wir uns auch von der Bahnstrecke entfernt, die wir ansonsten alternativ hätten nutzen können, wenn es wirklich nicht mehr gegangen wäre.
Wie sich herausstellte war dies die richtige Entscheidung. Denn schon an diesem Tag auf dem Weg nach Mæstad wurde der Himmel dunkler. Am nächsten Morgen schon hingen die Wolken in den Bergen und wir packten unsere nassen Zelte zusammen. Mit dem Zug fuhren wir dann von Evanger bis nach Årna, um von dort aus einen Zeltplatz anzusteuern. Nach dem 4. gescheiterten Versuch eine Hütte oder ein Zimmer zu bekommen, mussten wir unsere Zelte auf völlig durchnässtem Boden in Lone aufbauen. Wir schleppten das Wasser – ungelogen – vor uns her! Um uns bei Laune zu halten gingen wir das erste Mal während unseres Urlaubes essen. Was es gab? ‚Nen großen Burger und dazu Pommes 😀 Mehr war bei den Preisen nicht drin. Darauf folgte noch ein 60 Euro Einkauf für Süß- und Knabberkram – das musste da einfach sein 😉
Am nächsten Morgen bekamen wir glücklicherweise die Möglichkeit in Bratland ein Zimmer zu mieten – nicht sehr schön und komfortabel, dafür aber teuer :-S 😉 Hier blieben wir dann bis zum nächsten Morgen und nutzten die Chance uns und unsere Klamotten wenigstens etwas trocken zu bekommen.
Am Tag darauf ging es zum Glück bei Sonnenschein nach Bergen – unserem Ziel! Etwa gegen 16.15 uhr ging unser Zug nach Oslo. Bis dahin nutzen wir die kurze Zeit uns die Stadt ein wenig anzuschauen. Zuerst ging es zum bekannten Fischmarkt. Hier wurde wirklich alles angeboten! Fisch, Krabben, Hummer, Shrimps usw.. Besonders beeindruckend waren die „Arme“ der Königskrabbe! Anschließend schauten wir uns den historischen Stadtabschnitt Bryggen an. Die Häuser inkl. dem Boden in den Innengassen bestehen komplett aus Holz. Sehr hübsch 🙂
Danach ging es zurück zum Bahnhof und wir hatten 8 1/2 Stunden Zugfahrt vor uns. Die Zeit verging aber sehr schnell und es war interessant zu sehen, wo wir alles mit dem Rad vorbeigekommen sind, denn die Bahnstrecke führte unmittelbar an unserer Radstrecke entlang. So konnten wir u. a. den Rallarvegen auch nochmal vom Zug aus genießen 🙂 Gegen Mitternacht kamen wir in Oslo an und fuhren auch sofort Richtung Zeltplatz, der sich in unweit vom Hauptbahnhof befand. Kurz vorm Erreichen des Platzes bot sich uns eine wunderschöne Aussicht auf Oslos Zentrum! Wir konnten in dieser Nacht sogar wieder in trockenen Zelten schlafen, denn es herrschte ein dermaßen starker Wind, dass diese innerhalb weniger Minuten trockneten und wir müde gegen 2 Uhr morgens in die Schlafsäcke fielen… Nach einer kurzen Nacht ging es zurück Richtung Zentrum. Nach einer Mini-Sightseeing-Tour (Rathaus und Bischofsburg) hieß es dann um 14 Uhr „Tschüss Norwegen!“ und es ging zurück mit der Fähre nach Kiel…