Archiv für Juli 2011

„Ach, seid’s ihr Ossis?!“

Sonntag, 31. Juli 2011

Tag 8 bis 10 von München nach Venedig

Auf diesen Radreisen lernt man jede Menge Menschen kennen. Schnell erweckt man die Aufmerksamkeit wenn man voll bepackt mit dem Rad daher kommt. Bisher durften wir auf jedem Campingplatz erzählen woher wir kommen und wohin wir wollen und überall erstaunte Gesichter 🙂 Manchmal kommt es dann – wenn man sich schon ein bissl länger unterhalten hat – zu solch witzigen Aussagen wie im Titel 😀

Nun denn, weiter geht’s in unserem Reisebericht…

Früh morgens ging es für uns weiter von Kaltern zum „Lago di Cardonazzo“, einem schönen Bergsee etwa 15 km hinter Trento. Hier gönnten wir uns auch den nächsten Tag eine Pause. Wir nutzten die freie Zeit zum Wäsche waschen, baden im See und entspannen bei angenehmen 30 Grad. Herrlich!!!

Nach einem ausgiebigen Frühstück am zeltplatzeigenen Pool machten wir uns heute auf zur vorletzten Etappe Richtung Venedig. Es ging durchs wunderschöne Tal immer am Fluss Brenta entlang durch typisch italienische kleine Orte.

Unser Ziel nach 80 km war Bassano del Grappa. Hier verkosten wir gerade Grappa, den wir in Bassano del Grappa gekauft haben, wo dieser auch hergestellt wird. Na dann: Prösterchen und gute Nacht… 😉

„Bleib ruhig dahinter! Hier sind eh nur 30 erlaubt!“

Donnerstag, 28. Juli 2011

Tag 6 und 7 von München nach Venedig

Wie der Titel schon verrät waren die letzten 2 Tage von tollen Abfahrten geprägt. Vom Reschen runter nach Meran waren es etwa 1.250 Höhenmeter. Streckenweise gab es auf den Radwegen Geschwindigkeitsbegrenzungen! So konnten wir aber zwischendurch den Blick in den hübschen Bergdörfern schweifen lassen. Hier sei zum Beispiel Glurns genannt, welches eine noch komplett erhaltene Stadtmauer umschmiegt. Insgesamt sind wir gestern entlang der Etsch (die oben am Reschenpass entspringt) auf dem Etschradweg bis nach Meran „gerollt“. Wir haben mittlerweile aufgehört, die Burgen und Burgruinen rechts und links an den Hängen zu zählen. Der Zeltplatz am Zielort Meran liegt direkt an der Stadtmitte, die mit ihren engen Laubengängen wirklich sehenswert ist.

Heute ging die Tour dann weiter an Bozen vorbei bis nach Kaltern. Eigentlich sollte es wieder eine relativ entspannte Tour werden, aber eine Straßensperre zwang uns zu einem Anstieg von 250m bei einer 14%igen Steigung. Hier war auf den letzten Metern schieben angesagt. Erschöpft ließen wir uns dann auf den Zeltplatz rollen, wo wir nun einen schönen Kalternen Wein trinken 🙂

Und nicht zuletzt: Das Wetter ist nun besser – es hat die letzten beiden Tage nur kurz geregnet. Wir haben sogar Sonnenbrand 😉

„Über’n Reschen??!!“

Donnerstag, 28. Juli 2011

Tag 5 von München nach Venedig

War das schön als wir frühs von der Sonne geweckt wurden – ein strahlend blauer Himmel ohne auch nur eine einzige Wolke 🙂 Nachdem wir unsere 7 Sachen zusammen gepackt und auf dem Rad verstaut hatten, machten wir uns von Landeck aus auf den Weg über die „Via Claudia Augusta“ (an dieser Stelle liebe Grüße an die Schwestern), benannt nach der einzigen kaiserlichen römischen Staatsstraße über die Alpen, welche bis nach Augsburg führte. Unser ursprüngliches Ziel hieß Pfunds. Als wir dort allerdings schon gegen 14 Uhr ankamen entschlossen wir uns doch noch den Reschenpass in Angriff zu nehmen. Dies sollte der anstrengenste Teil auf unserer Reise nach Venedig werden. Ein paar Tage zuvor riet uns noch ein Camper ab diesen Pass zu fahren – wir wollten es dennoch probieren…

Es war die richtige Entscheidung. Wir trafen dort sehr viele andere Radfahrer, meist Mountainbiker mit denen wir teilweise sehr gut mithalten konnten – und diese hatten max. nen Rucksack auf dem Rücken! Einer meinte noch ganz beeindruckt, dass wir „das Gepäck noch ehrlich rübertragen“ würden 🙂 Zuerst ging es über einen kleinen Schlenker in die Schweiz, dann folgten 11 Serpentinen auf etwa 6,2 km Länge, die wir uns bei etwa 7 km/h hinauf radelten. Dann eine kurze Abfahrt und wir waren in Nauders, wo wir uns ein paar Minuten Erholung gönnten, bevor wir mit der Fahrt durch Reschen (1.520 m.ü.Null) das 3-Länder-Eck verließen und die Grenze zu Italien überquerten.

In Sankt Valentin auf der Haide in 1.490 m.ü.Null haben wir dann vor einem tollen Alpenpanorama unsere Zelte aufgeschlagen. Es war ein anstrengender, aber auch sehr schöner Tag…

Auf geht’s, jetzt pack’mas!

Dienstag, 26. Juli 2011

Tag 3 und 4 von München nach Venedig

Die Reise ging am 3. Tag leider wieder im Regen weiter. Wir fuhren daher nur eine kurze, dafür allerdings auch schon ziemlich steile Strecke bis Seefeld. Dies sollte an diesem Tag unser Ziel in ca. 1.200 m.ü.Null sein. Es erwartete uns ein *****-Zeltplatz mit wirklich Allem drum und dran. Hier hätten wir sogar saunieren können! Wir waren aber schon froh unsere nassen Klamotten waschen und trocknen zu können 🙂 Beim Einchecken an der Rezeption sahen wir wohl dermaßen bemitleidenswert aus, dass uns sogar der Fernsehraum als Übernachtungsmöglichkeit angeboten wurde. Wir blieben allerdings in den Zelten. Die Nacht hier war mit etwa 8 Grad Außentemperatur schon recht frisch, aber die Schlafsäcke hielten uns schön warm.

Gut, die Sonne lachte uns am nächsten Morgen auch nicht ins Gesicht, aber wir durften doch tatsächlich einmal ohne Regen aufstehen 🙂 Nach einem leckeren Frühstück ging es auf zum nächsten Etappenziel: Landeck. 70 km OHNE Regen auf einem super ausgebauten „Inntalradweg“ und einer ersten tollen Abfahrt (die Herren mit einer Spitzengeschwindigkeit von knapp 65 km/h) durch die Alpen!

Das Wetter ist stabil… schlecht

Sonntag, 24. Juli 2011

Tag 1 und 2 von München nach Venedig

Nachdem wir die Nacht im Zug relativ gut überstanden haben fahren wir nun seit 2 Tagen Richtung Venedig. Unsere Ziele Bad Tölz und Mittenwald haben wir fast ohne Pannen erreicht. Carsten musste sich natürlich schon am ersten Tag einen Platten einfahren 😉 Aber halb so schlimm – das Loch konnte schnell geflickt werden. Ein Tipp noch: Vor dem Aufpumpen prüfen ob auch das Ventil fest ist, sonst reißt man eben selbiges nach dem Pumpen mit raus und darf nochmal von vorne anfangen 😉

Gerade sitzen wir beim „Frühstück“ auf dem Zeltplatz in Mittenwald. Leider regnet es seit unserer Ankunft fast ausschließlich durch. Nur wenige Stunden sind wir bisher im Trockenen gefahren. Heute werden wir voraussichtlich nur bis Seefeld fahren – eine kurze Strecke von ca. 30 km. Hoffen wir mal, dass der Regen zwischendurch Pause macht. Aber bei schönem Wetter kann ja jeder fahren 😉