Archiv für August 2013

Von Gedser nach Oslo – 08.08.-22.08.2013

Mittwoch, 28. August 2013

Pünktlich einen Tag vor Abfahrt der Fähre zurück nach Hause kamen wir in Oslo an. Bis dahin sind wir auf internationalen und nationalen Fahrradwegen unterwegs gewesen:

– nat. Radrouten 8 und 9 in Dänemark von Gedser bis Helsingør
– int. Radroute Berlin-Kopenhagen
– Eurovelo 7 von Gedser bis Varberg (Schweden)
– Eurovelo 3 und 12 von Varberg bis Oslo

Das GPS zeigte uns bei unserer Ankunft 1.087,44 gefahrene Kilometer und 8.620 erklommene Höhenmeter an, verteilt auf 14 Fahrtage. Puh 😉

Auf der Karte sieht das Ganze dann so aus.

Und dies sind die einzelnen Etappen nochmal im Detail:

Tag 1
Strecke: Gedser – Stubbekøbing
Streckenlänge: 57,7 km
Tag 2
Strecke: Stubbekøbing – Præstø
Streckenlänge: 68,9 km
Tag 3
Strecke: Præstø – Køge
Streckenlänge: 75,7 km
Tag 4
Strecke: Køge – Kopenhagen
Streckenlänge: 74,2 km
Tag 5
Strecke: Kopenhagen – Ängelholm
Streckenlänge: 89,2 km
Tag 6
Strecke: Ängelholm – Tylösand/Halmstad
Streckenlänge: 81,3 km
Tag 7
Strecke: Tylösand/Halmstad – Björkäng (kurz vor Varberg)
Streckenlänge: 67,1 km
Tag 8
Strecke; Björkäng – Askim
Streckenlänge: 106 km
Tag 9
Strecke: Askim – Myggenäs (bei Stenungsund)
Streckenlänge: 82,6 km
Tag 10
Strecke: Myggenäs (bei Stenungsund) – Lysekil
Streckenlänge: 74 km
Tag 11
Strecke: Lysekil – Strömstad
Streckenlänge: 112 km
Tag 12
Strecke: Strömstad – Hoysand
Streckenlänge: 45,1 km
Tag 13
Strecke: Hoysand – Skjaeret
Streckenlänge: 80,5
Tag 14
Strecke: Skjaeret – Oslo
Streckenlänge: 74,1 km

Wenn wir mal unsere großen und einige der längeren Touren zusammenfügen sieht das so aus.

Irgendwie meine ich zu wissen in welche Richtung eine der nächsten Touren theoretisch gehen müsste – aber darum kümmern wir uns im kommenden Jahr 🙂

Angekommen

Mittwoch, 21. August 2013

Tag 11-13 von Gedser nach Oslo

Wir sind da! Nach ca. 1.100 erlebnisreichen Kilometern sind wir sind in Oslo angekommen 🙂

Allerdings nicht wie geplant auf dem Campingplatz ein paar Kilometer südlich vom Zentrum, sondern auf dem Ekeberg fast in Oslos Zentrum. Der andere hat nämlich vor ein paar Tagen die Tore geschlossen und dies nicht auf seiner Webseite vermerkt, sondern per Infozettel am Eingang mit dem Hinweis man könne auf dem Campingplatz in 30 km Entfernung ausweichen 😀 Für uns nicht wirklich eine Alternative, daher rauf zum Ekeberg wie vor 4 Jahren bei unserer ersten Norwegentour. Hier lauschen wir nun den „Klängen“ einer Technoparty die irgendwo unten im Tal steigt und einem Hubschrauber dessen Pilot es irgendwie ganz toll findet über uns zu kreisen ^^

Das Wetter meinte es die vergangenen 3 Tage wirklich gut mit uns und so begleitete uns die Sonne jeden Tag auf den letzten Kilometern zu unserem Ziel 🙂 Die Wege wurden weiter bergiger (jeden Tag ca. 1.000 Höhenmeter) und führten auch teilweise durch schwierigeres Gelände (grobe Schotterwege). Die Beschilderung hier ist aber echt gut.

Am Dienstag überquerten wir die Swinesundbrücke und somit auch die Grenze von Schweden nach Norwegen. Ich mit meiner Höhenangst habe hier echt zu tun, denn wie schon die Tjörnbron ist auch diese echt hoch gebaut, wirklich beeindruckend!

Danach ging es weiter über Skjeberg und Fredrikstad, beides vordergründig durch Industrie geprägte Städte wobei letztere eine echt schöne und alte vorgelagerte „Festungsstadt“ hat in der sich die Altstadt befindet (Gamlebyen).

Gestern Abend campierten wir in Fuglevik auf einem Platz der eigentlich nur Wohnwagenstellplätze vorsah. Aber glücklicherweise war es kein Problem für den Platzwart, dass wir die Nacht dort verbrachten, denn wir konnten unser Zelt so direkt am Fjordufer aufstellen – das war toll 🙂

Wir wissen noch nicht wie wir die letzten Stunden morgen in Oslo verbringen werden bevor unsere Fähre um 14 Uhr ablegt: eventuell noch was norwegisches essen gehen oder eines der vielen Museen besuchen… Schauen wir mal 🙂

Vor der Grenze Norwegens

Montag, 19. August 2013

Tag 7-10 von Gedser nach Oslo

Sorry, dass wieder so viele Tage seit dem letzten Eintrag vergangen sind. Aber sobald wir auf einem Campingplatz angekommen sind, das Zelt steht und das Essen im Magen ist, ist meine einzige noch mögliche Amtshandlung nur noch ins Zelt zu kriechen und zu schlafen bevor der Wecker am nächsten Morgen um 7 Uhr klingelt… *gähn*

So denn auch vor 5 Tagen nach der Nacht auf dem überteuerten -aber guten – Zeltplatz. Der Morgen fing aber nicht so gut an denn wir suchten Carstens Brille. Wir fanden sie schließlich total verbogen und fast zerbrochen unter dem Zeltvorboden :-S In der nächstgrößeren Stadt fanden wir dann aber eine nette Optikerin die die Brille noch zurechtbiegen konnte.

An diesem Tag haben wir uns ganz schön auf dem Rad quälen müssen denn wir hatten starken Gegenwind. Wir sind gestrampelt wie für 100 km aber nach knapp über 60 km haben wir dann kurz vor Varberg abgebrochen.

Der Tag danach ging dann wieder besser und wir fuhren knapp 105 km bis Askim kurz vor Göteborg. Hier konnten wir auch die ersten kleinen zerklüfteten Inseln (Schären) vor dem Festland bewundern.

Von Göteborg selbst haben wir nicht sehr viel gesehen. Der Radweg führte sehr unspektakulär nach, durch und aus der Stadt. Davor und danach fuhr man ganz toll neben der Autobahn 😉 An dem Tag haben wir uns auch ein paar mal verfahren. Und das macht bei Regen noch weniger Spaß als bei Sonnenschein :-S

Cool war aber die Aussicht von unserem Campingplatz an dem Abend! Wir mussten, um auf die Insel Tjörn zu gelangen, über die riesige Tjörnbron fahren. Die Windböjen da oben waren schon ordentlich! Vom Zeltplatz aus hatten wir dann einen schönen Blick auf die Brücke 🙂

Von dort aus ging es vorgestern über die Inseln Orust (drittgrößte Schwedens), Malö und Flatön. Es war ein sehr schöner Abschnitt unserer Tour in dieser herrlichen Natur: Wäldchen und Wiesen und immer wieder diese gewaltigen Felsen zwischendurch 🙂 Es ging hier aber auch hoch und runter und so machten wir allein an diesem Tag ca. 1.000 Höhenmeter. Die merkten wir dann auch abends in unseren Beinen 😉

Kurz vor der Ankunft auf dem Zeltplatz in Lysekil trafen wir Christian und seine kleine Tochter Tilda. Er war selbst gerade mit seiner Familie in diesem Ort zu Besuch und lud uns spontan auf einen Kaffee zu sich ein! Es war eine lustige Stunde dort bei seiner Familie 🙂

Unser Wunschziel für gestern hieß Strömstad. Leider haben wir uns was die Entfernung betraf etwas verschätzt und so wurden aus 80 dann 111 km – unser neuer persönlicher Rekord. Hinzu kamen ganze 2 Stunden Dauerregen am Morgen. So richtig schöner kräftiger Regen. Dann noch 3 Stunden Nieselregen, ein Platzregen und ein bissl Sonne. Wir waren durch bis auf die Haut. Gedanklich haben wir schon eine gaaaanz lange Liste von Dingen erstellt, die wir uns noch zulegen wollen 😀

Das interessanteste an der Tour gestern waren die Felsritzungen aus der Bronzezeit. Davon gibt es in dieser Region einige. Dass sie auf dem Foto so rot sind liegt daran, dass sie ausgemalt wurden um die Motive besser zu erkennen. Sehr spannend!

Ja, nun sind wir also kurz vor der Schwedisch-Norwegischen Grenze. Unser Ziel Oslo ist nicht mehr ganz so weit weg und deshalb gehen wir den Tag heute auch etwas ruhiger an. Draußen scheint die Sonne und das soll auch die nächsten Tage so bleiben. Ein herrlicher Ausblick nach den sehr regenreichen letzten Tagen… 🙂

What a beautiful rainy and stormy day

Dienstag, 13. August 2013

Tag 2-6 von Gedser nach Oslo

Endlich ein Lebenszeichen von uns 🙂

Wir liegen gerade im Zelt auf einem viel zu teuren Campingplatz bei Halmstad in Schweden, lauschen dem Regen der auf uns herabprasselt und dem Sturm der über uns hinwegfegt – und werden sicher deshalb das ein oder andere Mal nochmal wach werden heute Nacht :-S 🙂

Ja, vor 2 Tagen haben wir Dänemark verlassen nachdem wir 3 1/2 Tage dort geradelt sind. Sich zu verfahren ist dort eigentlich unmöglich. Unsere Route 9 war an jedem noch so kleinen Abzweig ausgeschildert.

Die Route führte uns an vielen Höfen vorbei von denen einige sehr chic, andere wiederum sehr verfallen und ungepflegt aussahen. Viele Häuser und Grundstücke standen zum Verkauf. Es ist schon sichtbar gewesen, dass je näher wir an die Hauptstadt fuhren, auch der Lebensstandard ein besserer wurde.

Ein Highlight war natürlich Kopenhagen! Was in MV als Fahrradstraße bezeichnet wird (ja, findet man gelegentlich), ist dort ein normaler Radweg neben der Straße. Oft gute 3-4 m breit! Da macht’s doch Spaß in der Stadt zu radeln 🙂

Birger, dein angekündigtes Kämpfen durch die Vororte bei  der Ankunft blieb zum Glück aus denn die Route führte uns über die Insel auf der auch der Flughafen ist. Hier sind wir eher durch Wiesen und moderne Wohn- und Parkanlagen gefahren 🙂

Wir haben uns aber nicht lange in Kopenhagen aufgehalten. Zum Einen war es sehr voll – klar – zum Anderen ist es mit nem voll bepackten Reiserad nicht gerade die komfortabelste Art eine Touristenhochburg zu besichtigen.

Ein Highlight im negativen Sinne war der Campingplatz, der sich dicht am Zentrum befand. Am Eingang entdeckte Carsten schon die erste Ratte als diese unter den Rezeptionswagen huschte :-S Hinzu kamen die sanitären Einrichtungen, die aus Bauwagen bestanden und nicht besonders sauber waren. Man wollte irgendwie nirgends gegenkommen…

Am Sonntag sind wir dann mit der Fähre von Helsingör nach Helsingborg übergesetzt. Helsingborg hat uns sehr gefallen. Schöne Häuser und Plätze – und für Carsten freies W-Lan 😉

Wir fahren jetzt über den Eurovelo 7. Er führt die meiste Zeit direkt an der Küste entlang und das ist wunderschön! Nur der Seewind kann ganz schön anstrengend sein.

Bis vorhin hatten wir Glück mit dem Wetter. Gut, heute morgen wurde das Zelt nass zusammengepackt – ganz tolle Sache wenn man weiß, dass man da abends wieder reinsteigen darf :-S Jetzt fegt aber ein heftiger Wind über uns hinweg, bringt Regen und das ein oder andere Gewitter mit. Dass wir davon nicht verschont würden konnten wir heute schon erahnen. Schaut euch nur die Fotos und Himmel darauf an!

Übermorgen wollen wir vor Göteborg sein. Das ist noch ein ganzes Ende hin, aber irgendwie müssen wir ja noch nach Oslo kommen 🙂

Zu Gast bei Egon, Kjeld und Benny

Donnerstag, 08. August 2013

Tag 1 von Gedser nach Oslo

Heute morgen hieß es nach nur knapp 4 Stunden Schlaf: Raus aus den Federn und rauf auf den Sattel! Das liest sich jetzt dynamischer als es tatsächlich war… Wir waren hundemüde. Dieses Jahr soll uns der Weg von Gedser in Dänemark über Schweden nach Oslo führen.

Trotz der Zugverspätung von 40 min erreichten wir noch pünktlich unsere Fähre die uns von Rostock nach Gedser brachte. Während der Überfahrt konnten wir uns noch das Schauspiel einer Polizeiübung anschauen.

Die Strecke heute (15 km Deutschland, 60 km Dänemark) führte uns durch weitläufige Felder (es roch so schön nach frisch Gemähtem) und durch ein bewaldetes Naturschutzgebiet entlang der Küste. Wunderschön war es dort! Es erinnerte uns an den kleinen Abschnitt am Ostseeküsten-Radweg bei Rostock wo man durch eine ähnliche Landschaft fährt.

Nun liegen wir satt und k.o. in unserem Zelt auf einem kleinen niedlichen Campingplatz in Stubbekoding. Leider ist alles etwas nass draußen da es seit dem frühen Abend mehrmals regnete. Aber morgen soll es besser werden und wir freuen uns schon auf eine abwechslungsreiche Tour 🙂