Traumstrände bei 12 Grad
Tag 9-11 in Schottland
Unsere Anreise zum Fähranleger in Uig nach Tabert auf die Insel Harris begann nass. Es regnete bis Uig und dort angekommen, kauften wir nur fix die Tickets und flüchteten in das nächste Restaurant. Hier wärmten wir uns erstmal bei einer leckeren Suppe auf und trafen ein sehr nettes amerikanisches Ehepaar wieder, welches wir den Tag zuvor bereits bei unserer Durchfahrt in Portree getroffen hatten. Wir verbrachten die Wartezeit gemeinsam bei interessanten Gesprächen. Die zwei sind seit fast zwei Monaten mit dem Rad unterwegs! Zuerst haben sie Irland bereist und nun Schottland!
Zu unserer Überraschung zogen die Wolken letztlich vorüber und es kam tatsächlich irgendwann die Sonne durch! Ein toller Start auf den Hebriden und auch am Atlantik 🙂
Ca. 1 Stunde fuhren wir von Tabert Richtung Süden durch felsige und moorige weite Hügellandschaften. Dann trauten wir unseren Augen kaum, als wir nach einer Kurve plötzlich türkisfarbenes Wasser sahen! Und es kam noch besser: Es gab auch den passenden weißen Strand dazu! Sowas in Schottland! Wir hatten keine genaue Vorstellung von dem, was uns auf den Hebriden erwarten würde, aber die „Karibik“ mit Sicherheit nicht 😀 Gut, die Temperaturen hier liegen mit ca. 12 Grad vermutlich mindestens gute 25 Grad unter denen in der Karibik, aber ansonsten… Abends kamen wir zufällig an einem Campingplatz in Horgabost vorbei, der nicht in unserer Karte verzeichnet war und sich direkt an einem solchen Strand befand. Wir mussten nicht lange überlegen und schlugen unser Zelt in den Dünen auf 🙂
Entlang vieler weiterer solcher Strände führte uns der Weg dann auch gestern bis nach Leverburgh, wo wir die nächste Fähre zum Übersetzen auf die Insel Uist nehmen wollten. Leider änderten sich gerade an dem Tag die Fahrzeiten und wir mussten 2 Stunden länger auf diese warten. Bei bedeckten 11 Grad wurde es extrem kalt. Es gab zwar ein Wartehäuschen, aber dieses beinhaltete auch zwei Toiletten und war nach kurzer Zeit nicht mehr als solches nutzbar :-S
Die Wettervorhersage hielt aber und wir kamen bei Sonnenschein und Rückenwind auf Uist an. Gerade ein paar Meter von der Fähre entfernt, kam ich aus dem Fotografieren nicht mehr heraus: Ein Traumstrand folgte auf den nächsten. Ich befürchte, ich habe viel auszusortieren 😀
Dies änderte sich, je mehr wir vom nördlichen Teil der Insel in den südlichen fuhren. Die Landschaft wechselte wieder in die karge, moorige Szenerie, ähnlich der in den Grampian Mountains, nur mit vielen kleinen Seen. Die Nacht verbrachten wir schließlich in Howmore in einem tollen urigen Hostel. Es befindet sich direkt neben einer Klosterruine aus dem 13. Jahrhundert. Da wir kein Bargeld mehr bei uns hatten und Kartenzahlung nicht möglich war, schicken wir das Geld später per Post an die Besitzerin ^^
Heute früh starteten wir dann unsere letzte Etappe in Richtung Barra, der südlichsten per Fähre erreichbaren Insel der äußeren Hebriden. Aber als Erstes mussten wir Slalom durch eine kleine Gruppe von mehreren Mutterkühen und ihren Kälbern fahren, die gerade die Straße vor dem Hostel entlanggetrieben wurden, um auf ihre Weide zu kommen – schön 🙂
Und anschließend auf Barra, was soll ich sagen: wieder Karibikfeeling pur 🙂 Wir haben die Westroute nach Süden gewählt, immer in Sichtweite zum Atlantik. Barra ist eine wuuuunderschöne Insel. Wir beide finden, es ist die schönste der drei (von insgesamt vier) Inseln, die wir bereist haben.
An unserem Zielort Castlebay angekommen, kamen wir nicht mehr ins Hostel, da dieses ausgebucht war. Ein paar Meter weiter, direkt gegenüber des Kisimul Castle mitten in der Bucht (nach dem dieser Ort auch benannt ist) bekamen wir aber ein Zimmer. Warum auch immer haben sie uns für den Preis eines normalen das beste Zimmer gegeben 🙂 Mal sehen, ob wir unsere müden Knochen morgen früh überhaupt aus den tiefen Matratzen herausbekommen 😀 Um 9:40 Uhr geht unsere Fähre nach Oban und wir müssen zumindest schon einmal diesen tollen Teil Schottlands verlassen…
Omarina schreibt am:
15. Juni 2015 um 19:48
Ne, ne, ne! Um „richtige karibische Strände “ zu erleben, müsst ihr erst einmal 10 Stunden in den Flieger! Da habt ihr auch die typischen angenehmen warmen Temperaturen. Und dann auch wieder zurück. Ich muss schon zugeben, dass die Bilder sehr schön sind. Genießt die weitere Tour.
Uschi schreibt am:
16. Juni 2015 um 06:07
Wunderschön, aber viel zu kalt. Brrr!!!