Guck mal, Kaktusse… Kakteen!

Ich hoffe inständig, dass wir bald keine Kakteen mehr sehen werden und ich mir diesen Spruch nicht mehr anhören muss -.- Eine Weile aber werden sie uns wohl noch hier in Südfrankreich begleiten. Dort sind wir nämlich seit 2 Tagen und nach insgesamt gut 400 gefahrenen Kilometern 🙂

Am Freitag ging es für uns erstmal ins spanische Hinterland, weg von den touristischen Zentren der Küste. Die Wege führten uns an vielen Korn- und Maisfeldern vorbei. Alle Feldreihen waren grundsätzlich komplett mit Schläuchen durchzogen um die Pflanzen zu bewässern. Wie ökologisch sinnvoll das wohl sein mag… Sogar Reis wurde angebaut! Sah aber nicht so appetitlich aus, wie das dreckige Wasser da so stand :-/ Zu erwähnen sei noch ein kleiner Ort an dessen Ortseingang in einer etwa 50 m breiten Baumreihe mindestens 15 Storchenpaare ihre Nester hatten, dessen Küken bereits geschlüpft waren! Das war ein Geklapper!

An diesem Tag trafen wir dann auch auf den Eurovelo 8, der uns auf der gesamten Tour begleiten wird.

Dass es sich hier um einen internationalen Radweg handelt, muss in Spanien aber nicht zwangsläufig auch bedeuten, dass es ein ausgebautes Radwegenetz gibt… Die Beschilderung war super, die Qualität der Wege ließ mit zunehmender Nähe zu den Pyrenäen aber deutlich nach. Am schlechtesten wurde es Samstag als es für uns hieß diese zu überqueren. Wir hatten noch die Wahl weiter unten und auf Straße hindurchzufahren, entschieden uns aber für die anspruchsvolle Tour mit Ausblick – wenn wir schon mal hier sind… Und außerdem suchen wir ja auch immer ein bisschen die Herausforderung 😀 Letztlich brauchten wir für die 5 km auf den „Gipfel“ inkl. Flußquerung und gefühlten 100% Steigung und Gefälle ca. 2 1/2 Stunden! Die Belohnung aber war ein schöner Blick ins Tal!

Auf französischer Seite erwartete uns dann eine schöne 10 km-Abfahrt auf asphaltierter Straße. Erschöpft kamen wir auf unserem Zeltplatz in Argelès Plage an. Die Damen an der Rezeption schauten ein wenig überrascht als sie uns mit den Rädern sahen und auch ein deutsches Rentnerpärchen auf dem Nachbarplatz meinte dann zu uns, dass wir hier zwischen all den Wohnwagen eeetwas aus dem Rahmen fallen 😉 Auch die vielen überraschten Blicke der Einheimischen zeigen uns, dass Radwanderer in dieser Gegend wohl eher die Ausnahme sind.

Gestern führte uns unsere Route bei ca. 28 Grad und Sonne wieder fast ausschließlich in Sichtweite zum Mittelmeer in einer wunderschönen Landschaft zwischen den Gewässern entlang. Die Strände sind ein Traum und das Wasser ist glasklar (das war bereits in Spanien so)! Leider gesellte sich auch starker Nord- und somit Gegenwind dazu, der, wie uns ein zugezogener Deutsche erklärte, hier sehr normal und häufig noch schlimmer ist (das bewies uns dann auch gleich die vergangene Nacht, denn der Wind zerrte extrem am Zelt!). Selbst wenn es von einer Brücke hinab ging, mussten wir ordentlich treten. Somit schafften wir lediglich knapp über 70 km Strecke, die zwar nicht ganz in unseren Plan passten, auf die wir aber dennoch stolz waren sie geschafft zu haben 🙂

Heute früh starteten wir in Port-la-Nouvelle und sitzen gerade im historischen Stadtkern in Narbonne bei einem Cappuccino sowie einer heißen Schokolade ^^

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Kurze Badepause im spanischen Mittelmeer

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Noch in Spanien

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Eurovelo 8 in Spanien unter einer Autobahn 😉

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In den Pyrenäen

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Gestrige Fahrt, die Küste entlang

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In Narbonne 🙂

4 Nachrichten zu “Guck mal, Kaktusse… Kakteen!”

  1. Birger schreibt am:
    13. Juni 2016 um 14:09

    Das liest sich doch sehr fantastisch:
    – Gegend, wo Reiseradler noch auffallen
    – Strecken mt speziellem Charakter
    – und der Wind kommt auch von vorn

    —> alles, was eine gelungen Radreise braucht, an die man sich noch iin 20 Jahr erinnert. Fröhliches weiterradeln.

  2. Uschi schreibt am:
    13. Juni 2016 um 14:39

    Danke für den ausführlichen Bericht. Es hört sich wirklich fantastisch an.
    Schickt mal den warmen Wind in Richtung Norden, damit es hier wieder wärmer wird.
    Wir wünschen weiter eine gute Fahrt und schöne Erlebnisse bei herrlichem Sonnenschein.

  3. Marina schreibt am:
    13. Juni 2016 um 17:00

    Blanker Neid! Möchte auch in Narbonne einen Cappu trinken und dann im Mittelmeer baden.

  4. Mönchen schreibt am:
    14. Juni 2016 um 19:56

    Hallo Ihr Zwei Kaktusse 😉

    Das klingt alles total aufregend, obwohl ich mich persönlich eher IM Mittelmeer befinden würde 😉 Euch weiterhin eine wunderschöne, aufregende und beeindruckende Reise. Ich freue mich auf die nächsten Berichte und Bilder. Seid ganz lieb gegrüsst

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